Partnerportrait

Auf immer und ewig.

Christl und Andreas Döllerer im Gespräch mit Andrea und Tom Steiner

Auf 1.700 Metern Höhe sind die Gedanken klar und die Leidenschaft groß. In Obertauern, inmitten einer herrlichen Berglandschaft, betreiben Andrea und Tom Steiner ein Vier-Sterne-Superior-Hotel. Mit uns Döllerers verbindet sie nicht nur das Gastgeben, sondern vor allem auch eine bereits jahrzehntelange Freundschaft. Christl und Andreas Döllerer haben sie einmal mehr getroffen und mit ihnen über Beständigkeit geredet und darüber, was es bedeutet, gemeinsam zu leben und zu arbeiten.

THOMAS UND ANDREA STEINER

Für Andrea und Thomas Steiner sind die Worte „Auf immer und ewig“ nicht nur der Claim ihres Hotels, sondern auch eine Philosophie, die ihr Leben, ihre Familie, ihre Arbeit, ihre Freundschaften und auch ihren verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen durchdringt. Während der Gastgeber und Wein-Fachmann Tom immer das große Ganze im Blick hat und im Hintergrund die Fäden zieht, empfängt Andrea mit ihrer offenen, aufmerksamen Art die Gäste. Authentizität und Herzlichkeit, die sofort spürbar sind. Mit ihrer tiefen Verbundenheit zur Region und ihrer großen Liebe zur Gastfreundschaft sorgen die beiden dafür, dass ihre Gäste immer wieder in ihr Haus zurückkehren – und das über Generationen hinweg.

ANDREAS & CHRISTL DÖLLERER: Beständigkeit ist ein großer Begriff. In ihm steckt viel, vor allem aber harte Arbeit. Wann und wie habt ihr damals angefangen?

ANDREA STEINER: Kurz vor unserer Matura ist Thomas' Mama leider verstorben und es war für Thomas klar, dass er den Betrieb übernehmen wird. Wir waren erst kurz zusammen, aber Thomas hat mich gefragt: „Was meinst du? Packen wir das gemeinsam an?“ Und für mich war klar, ja – das können wir nur gemeinsam schaffen.

 

A . & C. D.: Ihr seid ein echtes Team. Beruflich und auch privat. Da fällt das Ziehen einer Grenze nicht immer leicht. Gibt es für euch überhaupt eine Grenze oder verschwimmt sie im Arbeitsalltag?

THOMAS STEINER: Im Hotel haben wir schon klar getrennte Aufgaben, aber natürlich verschwimmen die Grenzen oft, weil wir viel miteinander besprechen und entscheiden müssen. Unser Betrieb ist ja gleichzeitig unser Leben. Alles ist so gestaltet, dass es sich für uns gut anfühlt. Da verschwimmen Beruf und Freizeit natürlich. Was Andrea von mir gelernt hat, ist, dass wir im Urlaub so gut wie gar nicht über den Betrieb sprechen. Das ist wichtig, um den Kopf frei zu bekommen.

 

A . & C. D.: Wenn man auf eure Webseite schaut, steht da ganz groß „Auf immer und ewig“. Ein starkes Bekenntnis, was bedeutet es für euch?

A . ST.: Der Claim „Auf immer und ewig“ ist aus unserer Marken-Neupositionierung entstanden. Wir wollen ein Generationen-Hotel sein, daher haben wir mit unserem großen Umbau Angebote für jede Zeit des Lebens geschaffen, sodass man uns immer treu bleiben kann. Der Waldspielplatz und der Indoorsandspielplatz sowie das FamilienBergSPA sind ideal für Familien und unser Adults-Only-Rooftop-Berg-SPA ist für Paare und Einzelreisende perfekt.

 

A . & C. D.: Wir kennen uns nun schon eine halbe Ewigkeit, lachen miteinander und tauschen uns über so gut wie alles aus. Man spricht dieselbe Sprache. Wie wichtig ist Vertrauen in einer Welt wie der unseren?

T. ST.: Ich glaube, eine Freundschaft braucht unglaublich viel Vertrauen. Mit guten Freunden bespricht man oft Dinge, bei denen man sich unsicher ist. Man freut sich über eine objektive, ehrliche Meinung. Und was sicherlich das Wichtigste ist: Gute Freunde hat man nicht nur für die guten Zeiten. Man geht miteinander durch gute und schlechte Zeiten und bleibt einander treu – egal was kommt.

 

A . & C. D.: Betriebe wie die unseren leben von der Beständigkeit, davon, dass sich Gäste und Mitarbeiter auf unsere Idee von Gastfreundschaft verlassen können. Das hat viel mit Werten zu tun. Welche Werte sind für euch ein fixer und unumstößlicher Bestandteil eures Lebens?

A . ST.: Authentizität und Ehrlichkeit. Man muss an das glauben, was man tut, und diese Werte leben. Ganz einfach.

„Freundschaft ist wichtig, denn echte Freunde hat man nicht nur für die guten Zeiten - man geht miteinander durch dick und dünn und bleibt einander treu - egal was kommt.“

THOMAS STEINER

A . & C. D.: Ihr habt ebenfalls zwei Söhne. Andrea, wie geht es dir mit so viel männlicher Energie?

A . ST.: Mir geht’s dabei sehr gut! Ich wollte immer eine Bubenmama sein. Darum ist alles perfekt! Sie sind beide großartige Persönlichkeiten!

 

A . & C. D.: Eine Familie zu sein bedeutet, Verbündete in den eigenen Reihen zu haben. Das gibt Sicherheit. Die Familie ist der Fels in der Brandung und auf Langfristigkeit angelegt. Da gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber auch genauso viele Unterschiede. Wie unterschiedlich seid ihr und was bedeutet euch persönliche Freiheit?

T. ST.: Jedem in der Familie Raum zu geben, sich selbst zu entfalten, ist, denke ich, das Geheimrezept. Ich spiele gerne Golf und nehme mir die Freiheit den Sport so oft es geht auszuüben. Maximilian brennt für die Feuerwehr und die Bergrettung. Das ist sein Ausgleich. Jakob geht gerne EBiken, Ski fahren und spielt Fußball. Und meine Frau trifft sich gern mit ihren Freundinnen, das ist ein wichtiger Tapetenwechsel für sie.

 

A. & C. D.: Betriebe wie unsere brauchen viele unterschiedliche Talente und Fähigkeiten. Man kann sich ausleben und einbringen. Eure Kinder sind wie unsere in diese Welt hineingeboren. Sie sind die Zukunft des Unternehmens und damit Teil der Beständigkeit. Wie wichtig ist es euch, dass sie ihren eigenen Weg gehen können?

A . & T. ST.: Wir sehen das Thema recht entspannt. Unser Haus ist groß genug und im besten Fall steigen beide in den Betrieb mit ein. Aber wir geben Maximilian und Jakob das Gefühl, dass sie alles können und nichts müssen. Es gibt nichts Schlimmeres, als in eine Schiene gedrängt zu werden, die man nicht will. Dann geht die Ehrlichkeit und Authentizität verloren und die Herzglut. Denn nichts ist heißer, als für eine Sache zu brennen. Man braucht diese Glut, wenn man einen Beruf machen möchte, der einem wirklich Spaß macht.

 

A . & C. D.: Familie verschwindet nicht, sie verändert sich. Worin seht ihr die größten Veränderungen in der Zukunft? Oder anders gefragt, was habt ihr noch vor?

A . & T. ST.: Die größte Herausforderung für uns als Familie wird in Zukunft das gemeinsame Wirken im Betrieb werden. Der jungen Generation genug Raum zu lassen, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen, aber dennoch die Beständigkeit der „älteren“ Generation zu verstehen. Eine große Aufgabe!

 

A . & C. D.: Freunde gehören für uns zur erweiterten Familie. Man kann miteinander reden, lachen und weinen. Was bedeutet für euch Freundschaft?

A . & T. ST.: Christl und Andi, Andi jun., Leopold und Hermann und natürlich Oma Gerti sind unsere Zweitfamilie – so bezeichnen wir uns gegenseitig. Wir sind sehr dankbar für so eine innige Freundschaft, die uns schon so lange durchs Leben trägt und auch unsere Kinder unglaublich prägt. Wir vertrauen einander sehr. Es ist uns wichtig, dass unsere Jungs, abgesehen von uns Eltern, auch noch zwei andere erwachsene Freunde haben, mit denen sie sich austauschen können, wenn wir als Eltern die Sache vielleicht nicht so gut verstehen. Wir verbringen Urlaube gemeinsam, wir feiern, lachen und sind auf einer Wellenlänge. Aber wir weinen auch zusammen. Das ist Freundschaft. Danke euch dafür!