Prickelnde Herkunft

Wer sich mit der Herkunft der edlen Schaumweine beschäftigt, dem mangelt es nicht an Lektüre. Doch gar nicht verstaubt: Geschichte kann so prickelnd sein! Seit der Mönch Pierre Pérignon, der als Dom Pérignon in die Annalen einging, seine perlende Entdeckung machte, hat der Champagner seit dem 18. Jahrhundert eine steile Karriere hingelegt. Vor allem durch die großen Champagnerhäuser, sehr viele mit deutschen Wurzeln, leicht zu erkennen an Namen wie Piper-Heidsieck, Mumm, Krug oder Roederer. Die jedoch beanspruchten – wegen der hohen Nachfrage und auch so mancher Ernteeinbuße durch Reblaus und Mehltau – bald den Löwenanteil des Traubenmaterials der Region für sich. Doch das Thema Herkunft steht heute mehr denn je im Fokus. Diesmal ganz lokal gemeint. Die Weingüter in der Champagne, auch die kleineren, haben sich emanzipiert und keltern ihre eigenen Perlen. Einige dieser feinen Tropfen aus den Trauben der eigenen Weinberge haben wir nun neu im Sortiment. Jeder mit eigener Charakteristik, jeder mit eigener Philosophie. So das Weingut Arnould, das seine Trauben parzellenweise vinifziert, um die Vielfalt ihrer Lagen herauszukitzeln. Oder die Domaine Alexandre Bonnet an der Grenze zum Burgund, mit ihrem ganz besonderen Kalkstein und den wohl steilsten Hängen der Champagne.

Oder auch Bruno Paillard, wo virtuose Puristen am Werk sind, die der Flaschenreifung besonders viel Zeit geben. Die Ergebnisse sind individuell, überraschend, unverwechselbar und einzigartig. Und wir sagen: Chapeau! Großartig, diese Winzer-Champagner!

Das gilt auch für die feinen Perlen beim südlichen Nachbarn – bei Franciacorta aus Brescia, ebenfalls nach der Méthode Champenoise hergestellt, und auch beim Dauerbrenner Prosecco, von Treviso bis Valdobbiadene. Alles außer gewöhnlich!

In Österreich und Deutschland erfreut sich der Winzersekt unter Kennern ja bereits großer Beliebtheit. Tendenz steigend. Und auch da geht’s darum, wo’s herkommt. Der Schaumwein muss also vom Winzer entweder selbst oder in seinem Auftrag hergestellt sein. Stets aus eigenen Grundweinen, gerne auch als Rosé, sortenrein, als Cuvée oder sogar – ganz nobel – aus prominenten Einzellagen. Eine aufregende Spielwiese für virtuose Winzer, eine ebenso aufregende und vielfarbige Palette zum Probieren und Entdecken. Nachzulesen und nachzukosten natürlich in unserem Sortiment. Und wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, ein kleiner Tipp: Wie wäre es mit einem ganzen Menü mit Champagnerbegleitung? Sie werden staunen.